Fairyland: Cappadocia

Fairyland: Cappadocia

I’m back! Nach 2 Jahren purem Lernstress habe ich es endlich geschafft – die Prüfungen sind vorbei und bestanden und ich darf mich in meiner Freizeit wieder voll und ganz den Dingen widmen, die ich leidenschaftlich gerne mache. Dazu gehört auch mein Blog. Allerdings wisst ihr ja, dass ich mich aktuell mehr mit den beiden Social Media Plattformen Instagram und 21Buttons beschäftige und dort als Content Creator viel aktiver bin. Da ich in meinen Blog jedoch so viel Arbeit und Herzblut gesteckt habe, möchte ich ihn ja auch nicht ganz einschlafen lassen.

Außerdem habe ich euch eines der schönsten Erlebnisse in 2019 einfach aufgrund des Zeitmangels vorenthalten: unseren Kurztrip nach Kappadokien.

Wer schon einmal in Cappadocia (Anatolien) war, der weiß wie unfassbar schön dieser Ort in der Zentraltürkei ist. Nicht nur auf den vielen Bildern die im World Wide Web und Social Media kursieren ist die Landschaft so unglaublich schön, dass man fast denkt, alles wäre nur gephotoshopped – nein, ich garantiere euch – dieser Ort ist auch in Wirklichkeit einfach magisch! Ein Märchenland, welches mit einer einzigartigen Schönheit und Historie beeindruckt.

Vor Millionen von Jahren lagerte sich hier Tuffasche ab, die durch Vulkanausbrüche in die Luft gestoßen wurde. In unterschiedlichen Farben und Härtegraden ergaben sich dann mehrere neue Schichten. Wind und Wetter spülten das weiche Material aus und das Härtere blieb übrig. Durch diesen natürlichen Vorgang entstanden einst atemberaubende Täler mit sogenannten Feenkaminen. Kleine Ortschaften wie das bekannte Göreme bestehen fast nur aus den faszinierenden Gesteinsformationen und auch luxuriöse 5* Hotels sind einfach innerhalb der Höhlen erschaffen worden und strahlen ein ganz besonderes Flair aus.

Die Geschichte dahinter:

Eine Besiedlung des Gebiets gab es wohl schon 7500 vor Christus und die Besiedlungen verschiedener Völker und Herrschaften änderten sich im Laufe der Zeit. Eine sehr wichtige und deutlich erkennbare Besiedlung ist die der Christen, denn Kappadokien war eines der wichtigsten frühchristlichen Zentren und stand bis 1071 unter byzantinischer Herrschaft. Und sogar bis ins 20. Jahrhundert lebten hier Christen. Die christliche Vergangenheit wird vor allem an den 3000 Kirchen deutlich. Da viele Christen verfolgt und auch die in dem Gebiet lebenden Menschen oft überfallen wurden, höhlten die Bewohner das Tuffgestein aus, um sich sozusagen darin zu verstecken. So entstanden die Höhlenwohnungen und Höhlenkirchen, die entweder in die Felsen gehöhlt oder sogar teilweise unterirdisch sind und bis zu zehn Stockwerke tief gehen. Ein solch einmaliger Bau kann zum Beispiel seit der Entdeckung der unterirdischen Stadt Derikuyu in Kappadokien bestaunt werden.

 

Ein einzigartiges Erlebnis:
Aufgrund zweier Hotelkooperationen über die ich mich natürlich wahnsinnig gefreut habe, haben wir uns für den Kurztrip entschieden. Sowohl im Hotel Karlik Evi, als auch im bekannten HENNA Hotel wurden wir extrem nett empfangen und umsorgt. Die türkische Gastfreundschaft ist so gut wie nicht zu überbieten. In beiden Hotels haben wir uns – wie eigentlich die ganzen 4 Tage lang – wie in unserem persönlichen Märchen gefühlt. Der riesige Rosengarten des Karlik Evi mit Ausblick auf die mit bunten Heißluftballons übersähte Himmellandschaft, die laut zwitschernden Vögel in den Bäumen, die zutraulichen Kätzchen, Eichhörnchen, Kamele, Pferde und sonstige auffällig zahme Tiere/Tierchen, das sehr reichhaltige orientalische Frühstück im Freien mit dem obligatorischen Tee serviert in der Çaydanlık... all das hat mir irgendwie das Gefühl gegeben mitten in einem Märchenmix aus Alice im Wunderland gepaart mit Aladdin zu sein.

Karlik Evi Boutique Hotel:

 

Das HENNA Hotel hingegen ist ein richtiges Cave Hotel in charakteristischem Boho-Design mit wunderschönen verwinkelten und geheimnisvoll wirkenden Ecken, welche auf 3 Steinhäuser aufgeteilt sind – ohne Garten und co., dafür mit einem mega Rooftop voll orientalischer Teppiche und Kissen und mehreren Dachterrassen mit atemberaubender Aussicht. Der Ausblick vom höchstgelegenen Rooftop ist einfach gigantisch und es lohnt sich definitiv für die in der aufgehenden Sonne tanzenden Heissluftballons um 5 Uhr morgens (oh ja…) aufzustehen! Das Frühstück ist ebenfalls first class. Während man seinen Kaffee auf der Frühstücksterrasse im Freien schlürft, schweben über einem bzw. um einen herum die unzähligen bunten Luftballons. Die rauschenden Geräusche der Feuer, welche durch statischen Auftrieb heißer Luft die Ballons in die Höhe treiben, verpassen der ganzen Atmosphäre zusätzliches Gänsehautfeeling. Man ist einfach in einer völlig anderen Welt!

Henna Konak Boho Hotel:

 

Unser schönstes Erlebnis war die vierstündige Reittour durch Rose Valley. Den Namen Rose Valley erhielt dieser Ort aufgrund der vielen rosaroten Felsformationen. Ein gut begehbarer Wanderweg führt durch Rose Valley bis in die sogenannte rote Schlucht. Über Instagram sind wir auf die Cappadocia Horse Ranch gestossen und durften so nur zu zweit (inklusive einem Führer) bei Sonnenaufgang unter den Ballons durch das komplett menschenleere Märchental reiten. Zu eurer Info, wir saßen beide davor noch nie auf einem Pferd. Es war schon ein krasses Erlebnis, da wir nach einer kurzen Einweisung (Zügel links ziehen: links – Zügel rechts ziehen: rechts und Tritt nach hinten: leichter Galopp) selbständig mit dem eigenen Pferd teilweise sehr steile Hügel rauf- und auch wieder runterkommen mussten. Unser Reitcoach war zwar da (er ist vor uns geritten) und hat uns (teils unverständliche) Anweisungen zugerufen aber im Endeffekt waren wir auf den meterhohen Hügeln mit tiefen Abgründen nur wenige Zentimeter neben den Pferdehufen ziemlich auf uns allein gestellt. Als mein Pferd dann auf dem weichen, nassen Lehmboden leicht ausgerutscht ist, sich aber zum Glück sofort gefangen hat – wurde mir bewusst, wie gefährlich dieses Abenteuer eigentlich ist.

Rose Valley:

 

Als wir dann mitten im Tal der Rose Valley mit den Pferden auf festem Boden standen und die Landschaft mit den über uns schwebenden Heißluftballonen begutachten konnten, war jede Angst vergessen. Ist ja alles gut gegangen. Die Pferde sind Touris ja auch gewohnt und verhalten sich total entspannt. Trotzdem ist hier höchste Vorsicht geboten – und einen Helm sollte man eigentlich auch tragen (man hat tatsächlich die Wahl ob man möchte oder nicht – wegen der Fotos…^^) .

Für uns war das jedenfalls ein wahnsinnig tolles Erlebnis und wir sind beide sicher, dass wir das irgendwann unbedingt noch einmal nachholen wollen.

Weniger riskant aber auch sehr unterhaltsam: Durch die Straßen von Göreme schlendern. In jedem Eck findet man Shisha-Bars, tolle Orient-Bazaare, leckere Restaurants und süße Souvenirläden.

Übrigens muss man nicht reiten – man kann auch Quad fahren oder eben einfach nur wandern und so die interessante Landschaft Kappadokiens erkunden.

Die Anreise ist etwas komplizierter, da es so gut wie keine Direktflüge aus Deutschland gibt, man muss immer einen Zwischenstopp in Istanbul oder Ankara machen, von dort aus geht es dann weiter nach Kayseri oder Nevsehir.

  • 1. Flughafen Kayseri: der Airport der Millionenstadt Kayseri ist eine Autostunde von Kappadokien entfernt. Die meisten Flüge in die Region kommen in Kayseri an, der Flughafen ist gut an Istanbul und Ankara angebunden. Es gibt aber sehr wenige internationale Flüge nach Kayseri.
  • 2. Flughafen Nevsehir: der kleine Regionalflughafen wird fast nur aus Istanbul und Ankara angeflogen. Er befindet sich näher an den Sehenswürdigkeiten von Kappadokien, eine halbe Autostunde von Göreme entfernt.
    Auch wenn die An- und Abreise etwas umständlich war – Cappadocia ist auf jeden Fall eine Reise wert!

 

(in liebevoller Kooperation mit @myboutiquehotels)